Autor des Beitrags: Frau Sandmann

Schon seit vielen Jahren ist es zur Tradition geworden, den Besuch der Slawenburg in Raddusch als lohnenswertes Ziel für einen Wandertag der 5./6. Klassen zu nutzen. Am 4. September brachen die Fünf- und Sechstklässler der Grund- und Oberschule „Johannes Clajus“ Herzberg  in Richtung Vetschau auf. Dort wollten sie die bekannte Befestigungsanlage in der Niederlausitz, die vom slawischen Stamm der Lusizi im 9. Und 10. Jahrhundert erbaut worden ist,  erobern. Erstaunenswert für die Schüler war, dass der einstige massive Erdwall heute hohl ist und als Ausstellungsfläche gestaltet ist. Die Dauerausstellung zeigt

originale Fundstücke, nachgestellte Alltagszenen und berichtet über das Leben der Slawen vor 1000 Jahren. Der museumspädagogischen Fachkraft Frau Schubeck gelang es mit interessanten Ausführungen, die Schüler in den Bann zu ziehen. An verschiedenen Stationen konnten die Kinder die damaligen Handwerkstechniken, wie das Weben, Feuer machen und Mehl herstellen, selbst ausprobieren. Im Anschluss konnte noch gebastelt werden. Zur Wahl standen das Herstellen eines Lederbeutels oder das Anfertigen von Schmuck aus der Bronzezeit. Nach der Reise in die Vergangenheit stürzten sich die Schüler in ein anderes Abenteuer der besonderen Art. Mit dem Bus ging es weiter nach Burg in den „Kleinen Spreewaldhafen“. Dort wurden sie mit frisch gegrillten Bratwürsten freundlich begrüßt. Nach der Stärkung wuchs die Aufregung. Jetzt hieß es Sportlichkeit und Teamgeist beweisen. Bei schönstem Sonnenschein stiegen die Kinder in ihre Paddelboote, um ein wenig den Spreewald auf dem Wasser zu erkunden. Nicht allen gelang das problemlos. Oft landeten die Boote im Schilf und mussten mit viel Mühe heraus manövriert werden. Trotz alledem kamen alle ordentlich durchnässt, aber wohlbehalten wieder im Hafen an. Ein gelungener Wandertag für alle Schüler, begleitende Eltern und Lehrer.
Frau Sandmann, Klassenlehrerin